In Kürze
Eine optimale Vernetzung der Lebensräume im und über den Siedlungsraum hinaus ermöglicht das Wandern von Individuen zwischen Standorten und fördert so den Erhalt der Biodiversität.
Kurzdefintion
Ziel der ökologischen Vernetzung ist es, eine Vernetzung der Lebensräume im und über den Siedlungsraum hinaus zu erreichen, indem vielfältige, grosse und kleine naturnahe Flächen sowie lineare naturnahe Strukturen in genügendern Zahl geschaffen oder erhalten werden. Wichtig ist auch, Barrieren und Hindernisse, die insbesondere Tiere am Wandern hindern (z.B. Randsteine, Mauern, versiegelte Flächen) zu beseitigen, um die Vernetzung zu optimieren. Dadurch soll die Artenvielfalt im Siedlungsraum erhalten und gefördert werden.
Biodiversitätsförderung
Wird das Profil wie auf dieser Seite beschrieben geplant, realisiert und gepflegt, weist es folgende Potenziale auf:
hoch = • • • • • tief = • negativ = (•)
Ökologische Vernetzung
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Lebensraum für Wildtiere
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Lebensraum für Wildpflanzen
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Anforderungen
Bei der Planung und Umsetzung von Elementen zur ökologischen Vernetzung stehen folgende Anforderungen/Grundsätze im Vordergrund:
- 18 % Grünfläche pro km2 Siedlungsraum erhalten oder schaffen [9] – bei Bauvorhaben mit einer Verpflichtung für den ökologischen Ausgleich empfiehlt die Arbeitshilfe Musterbestimmungen des Bundesamts für Umwelt BAFU [31] Ausgleichsmassnahmen auf mindestens 15 % der betroffenen Arealflächen
- Falls in der Gemeinde ein Vernetzungs- und/oder Artenkonzept für den Siedlungsraum vorhanden ist, soll man sich daran orientieren.
- Ebenfalls möglich ist es, durch Förderung spezifischer, wertvoller Lebensraumtypen bzw. Profile eine Förderung von ganzen Artengemeinschaften (oder auch Gilden = Gruppe von Arten mit ähnlichen Umweltanforderungen [1] ) anzustreben
- Vernetzung kann auf allen ökologischen Ebenen geplant werden – grüne, blaue, braune und schwarze Vernetzung
- Je nach Bauvorhaben ist eine Planung auf verschiedenen Ebenen sinnvoll: Bei grösseren Bauvorhaben wird eine gezielte Konzeption von naturnahen/natürlichen, grossen Flächen, Vernetzungsachsen und Trittsteinbiotopen auf Quartier-/Siedlungsebene unter Einbezug von Fachpersonen empfohlen. Bei kleineren Bauvorhaben auf Ebene Parzelle steht die Planung einer Vielfalt von flächigen oder linearen naturnahen Strukturen als Trittsteine und Vernetzungselemente, sowie das Vermeiden von Barrieren und Hindernissen im Vordergrund.
- Schon bestehende Barrieren und Hindernissen wie Mauern, Zäune und versiegelte Flächen sollten, wo immer möglich, entfernt oder angepasst und bei einer Neuplanung von Beginn weg vermieden werden.
- Im Prinzip kann jedes naturnahe/natürliche Element, sei es noch so klein, der Vernetzung dienen.
- Eine Vielfalt an verschiedenen Elementen und Strukturen ist wichtig.
- Die Vernetzung sollte parallel zur Nutzung geplant werden, um Störungen zu vermeiden: Tendenziell sollte die ökologische Vernetzung in ruhigen, wenig oder ungenutzten Bereichen stattfinden können.
- Insbesonders am Siedlungsrand sollte die Vernetzung Umland-Siedlung für den Austausch und das Wandern von Arten berücksichtigt und geplant werden.
- Die Pflege bestehender und neugeschaffener Lebensräume und Vernetzungsachsen sollte so naturnah wie möglich und so intensiv wie nötig umgesetzt werden.
Eignung
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Elemente und Strukturen, die sich – falls naturnah geplant, realisiert und gepflegt – positiv auf die ökologische Vernetzung im Siedlungsraum auswirken können:
sehr geeignet = • • • • • weniger geeignet = •
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Faktenblatt
Das Wichtigste ist in diesem Faktenblatt zusammengestellt.
Definition
Die ökologische Vernetzung im Siedlungsraum ist ein zentraler Aspekt in der Strategie Biodiversität Schweiz (Ziel 8) [2]. Ziel ist es, durch die Schaffung und den Erhalt von grossen und kleinen naturnahen Flächen, die als Trittsteine in der Siedlungslandschaft dienen (Trittsteinbiotope) sowie linearen naturnahen Strukturen eine Vernetzung der Lebensräume im und über den Siedlungsraum hinaus zu erreichen [2]. Wichtig ist auch, Barrieren, Fallen und Hindernisse, die insbesondere Tiere am Wandern hindern (z.B. Randsteine, Mauern, versiegelte Flächen; siehe auch Tiere im Siedlungsgebiet) zu beseitigen, um die Vernetzung zu optimieren. Dadurch soll die Artenvielfalt im Siedlungsraum erhalten und gefördert werden [2].
Wie im Überblick Biodiversität beschrieben, kann der Siedlungsraum, bedingt durch eine relativ hohe Vielfalt an Lebensräumen, Strukturen und einem wärmeren Klima (im Gegensatz zum Umland), sehr viele Arten von Pflanzen und Tieren beherbergen [3][4]. So konnten zum Beispiel Sattler et al. [5] im Schnitt 284 Arthropoden-Arten für drei Schweizer Städte nachweisen, und Landolt [6] fand in Zürich 1210 Pflanzenarten, was etwas mehr als 30 % aller in der Schweiz vorkommenden Arten entspricht [7]. Typischerweise sind die Populationen der Arten im Siedlungsraum häufig klein und isoliert voneinander [8]. Deshalb ist ein Austausch zwischen den Populationen und mit dem Umland für den Erhalt wichtig. Eine gute ökologische Vernetzung ermöglicht dies und hilft so, diese Vielfalt zu erhalten und weiter zu fördern. Sie ermöglicht den Austausch zwischen Populationen zur Fortpflanzung, begünstigt eine Ausbreitung in neue Lebensräume und erfüllt die Bedürfnisse der Arten, die auf mehrere verschiedene Lebensraumtypen angewiesen sind (z.B. Igel, Amphibien [8]).
Wie gross und vielfältig der Lebensraum und die Vernetzung jedoch sein muss, um die Artenvielfalt weiter zu fördern, hängt stark von der Artengruppe ab, die betrachtet wird [4][9]. Für wenig mobile Arthropoden zum Beispiel sind die Bedingungen auf einer kleinen bis mittleren Skala (10-50m) wichtig [4], Wildbienen sind mehrheitlich auf Nahrungsquellen innerhalb von 100-300m angewiesen [10], während z.B. für Vögel die Anordnung von Grünräumen und auch die Zusammensetzung auf einer Skala bis zu 1 km und auch über den Siedlungsraum hinaus relevant sind [4][11]. Trotzdem ist auch für die Förderung von Vögeln die Anzahl Bäume, die auf einer relativ kleinen Skala (<1 ha) im Lebensraum vorhanden sind, sehr wichtig [11]. Gleichzeitig sind Bäume und Gehölze für viele andere Lebewesen wichtige Vernetzungselemente und können die Artenvielfalt zum Beispiel von Arthropoden in Gärten erhöhen [12]. Insgesamt ist für die Artenvielfalt von Arthropoden und Vögel die Heterogenität der Grünräume von entscheidender Bedeutung [5][11]. Ebenso wird durch die Anlage und Gestaltung dieser naturnahen Strukturen auch die Artenvielfalt der Pflanzen gefördert.
Naturnah gestaltete Gärten und Freiflächen in Siedlungen, aber auch Fassaden- und Dachbegrünungen können einen grossen Beitrag leisten zur Vernetzung von Lebensräumen [9][13] und Lebensraum bieten für Tiere und Pflanzen. So können naturnahe begrünte Dächer wichtige Vernetzungselemente für mobile Insektenarten wie Bienen oder Rüsselkäfer darstellen [14]. Aber auch weniger mobile Arten profitieren von begrünten Dächern, wenn genügend Grünräume in der Umgebung vorhanden sind [14]. Ebenso kann die einfache Beseitigung von Barrieren wie z.B. undurchlässige Zäune in Gärten zur Förderung von Kleinsäugern beitragen [15].
Vernetzungselemente könnten möglicherweise die Ausbreitung nicht erwünschter Arten in die Siedlung hinein, aber auch aus der Siedlung hinaus fördern und zu einer Homogenisierung der Artenvielfalt beitragen. Wie gross dieses Problem jedoch sein könnte, ist nicht eindeutig geklärt [16] und hängt von vielen Faktoren, wie zum Beispiel den Pflegemassnahmen, ab.
Um die naturnahen, qualitativ hochwertigen Lebensräume zu erhalten und zu vergrössern, sowie die Erreichbarkeit der Flächen und Strukturen zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Planung und Pflege dieser Vernetzungselemente zentral.
Wirkung
Für die Vernetzung ausschlaggebend ist, wie die Elemente, Strukturen und Massnahmen gestaltet und angeordnet sind. In der folgenden Tabelle ist die Wirkung aufgrund der Ausgestaltung beschrieben. Dies soll aufzeigen, welche Ausgestaltung aus welchen Gründen für die Vernetzung besonders förderlich ist und für welche andere Themenbereiche diese auch relevant sind.
Förderung der Vernetzung
Unverputzte Steinmauern (Trockenmauern), Mauern mit Zwischenräumen, Mauern und Zäune mit Bewuchs, Mauern und Zäune mit Durchschlupf oder Überstiegshilfen
Bieten Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten und vermindern Barriere-Wirkung für viele Tierarten
Wildhecken, naturnah gepflegte Formhecken
Haben eine starke vernetzenden Wirkung, bieten Lebensraum, Nahrung und Unterschlupf für viele Tierarten und biete Lebensraum für Pflanzenarten
Begrünte und strukturreiche Dächer
Bieten Lebensraum und Nahrung insbesondere für Vögel, Reptilien, Arthropoden und Pflanzen, tragen als Trittstein zur Vernetzung bei
Dachbegrünung, Klimaanpassung, Regenwassermanagement, Wildtiere im Siedlungsgebiet, Pflanzenverwendung
Vertikalbegrünung an Häusern
Bieten Lebensraum und Nahrung insbesondere für Vögel, Reptilien, Arthropoden und Pflanzen, vernetzen das Dach und den Boden
Vertikalbegrünung, Klimaanpassung, Regenwassermanagement, Wildtiere im Siedlungsgebiet, Pflanzenverwendung
Unversiegelte Flächen
Vermindern Barrierewirkung, bieten Lebensraum für spezialisierte Pflanzenarten und Nahrung für Tierarten, fördern braune Vernetzung
Vielfältige Flächen mit verschiedenen Strukturen
Vermindern Barrierewirkung, vernetzen und sind Trittsteine, bieten Lebensraum, Nahrung und Deckung für viele Tierarten, fördern grüne und braune Vernetzung
Offene Versickerungsbereiche & Gewässer (Teiche, Bäche)
Dienen der blauen Vernetzung, sind Trittsteine und bieten vielen spezialisierten Tierarten Lebensraum & Nahrung viele spezialisierte Tierarten, bieten Lebensraum für viele Pflanzenarten
Unnötige Beleuchtung vermeiden, tier- und pflanzenfreundliches Beleuchtungsmanagement
Fördert Vernetzung für nachtaktive Tierarten
Naturnahe Pflege, insb. gestaffelte Pflegeeingriffe
Durch die Staffelung bleiben Strukturen für Vernetzung, Nahrung, Lebensraum & Deckung erhalten, auch für Samenreifung von Pflanzen wichtig
Rückbau: Elemente wie grosse Einzelbäume oder Hecken nach Möglichkeit stehen lassen; Ruderalvegetation entstehen lassen, Mutterboden erhalten oder zwischenlagern
Erhält die Vernetzung und bietet Trittsteine, bietet Lebensraum und Nahrung für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten, erhält die braune Vernetzung
Punktelemente/Trittsteine fördern (Bäume, Strukturelemente, Baumscheiben etc.)
Vereinfacht Wanderung zwischen den Lebensräumen, fördert Vernetzung
Immergrüne Monokultur-Hecken
Bieten zwar Deckung, aber wenig Lebensraum und Nahrung, fördern nicht die Artenvielfalt bei den Pflanzen
-
Ausstieghilfen anbringen, Barrieren entfernen, Fallen reduzieren
Fördert Vernetzung
Störung der Vernetzung
Glatte Mauern (z.B. aus Beton, Stahl) und verputzte Steinmauern ohne Zwischenräume und /oder Bewuchs, undurchlässige Mauern und Zäune
Bieten keinen Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten, wirken als Barriere für viele Tierarten
Unbegrünte und strukturarme Dächer
Bieten weder Lebensraum noch Nahrung
Keine Vertikalbegrünung
Bietet weder Lebensraum noch Nahrung, keine Vernetzung zwischen Dach und Boden
Versiegelte Flächen
Wirken als Barriere, bieten keine Deckung, Nahrung & Lebensraum
Grosse monotone Flächen
Intensivrasen
Schottergarten
Fehlende Kleinstrukturen
Wirken als Barriere, bieten keine Deckung, kaum Nahrung & Lebensraum
Unterirdische Versickerung & eingedohlte Gewässer
Bieten keine Vernetzung und keinen Lebensraum
Übermässige Beleuchtung, Dauerbeleuchtung
Behindert nachtaktive Tierarten
Grossflächige, gleichzeitige Pflegeeingriffe, Einsatz von Pestiziden
Keine Strukturen für Vernetzung & Deckung
Rückbau: Alles roden und abführen, Bodenabtrag ohne Erhaltung/Zwischenlagerung
Vernetzung und Trittsteine gehen verloren, braune Vernetzung wird behindert
Synergien
Elemente, die der ökologischen Vernetzung dienen, sind in der Regel auch relevant für andere Fachthemen wie Klimaanpassung, Regenwassermanagement, Pflanzenverwendung oder Tiere im Siedlungsgebiet. Im Idealfall sind geplante Massnahmen so gestaltet, dass sie positiv sind für mehrere Aspekte. So kann ein Teich nicht nur für die blaue Vernetzung wichtig sein, sondern auch der Speicherung und Versickerung von Regenwasser dienen. Begrünte Dächer können einen wichtigen Lebensraum und Trittsteinbiotop für viele Insektenarten darstellen und gleichzeitig zur Verdunstung von Regenwasser und zu einer Klimaanpassung beitragen.
Es sind aber auch Zielkonflikte zwischen den verschiedenen Ansprüchen möglich, die es frühzeitig zu erkennen und im Idealfall zu lösen gilt. So können Trockenstandorte wichtig für die Vernetzung und die Biodiversitätsförderung sein, sie tragen jedoch wenig zur Kühlung der Umgebung bei. Ergänzt man den Trockenstandort mit einem anderen Lebensraum z.B. einem Teich, können auch Ansprüche bezüglich Klimaanpassung und das Regenwassermanagement miteinbezogen werden. Im Falle einer parzellenübergeordneten (z.B. kommunalen) Koordination und Planung der Massnahmen in den verschiedenen Fachthemen können bei Zielkonflikten Prioritäten gesetzt werden.
Planung
Lebensraum- und Artenförderung einplanen
Planungsvorgaben und bestehende Instrumente berücksichtigen
Bereits bestehende Lebensräume und Strukturen in der Umgebung und auf dem Grundstück in die Planung aufnehmen
Vernetzung für möglichst viele Arten und Vernetzungstypen planen
Grünräume am Siedlungsrand besonders sensibel gestalten
Brachland und Baulandreserven mitberücksichtigen
Massnahmen im Detail
Grundsätzlich können viele gestalterische Elemente in der
Umgebungsplanung als Trittsteine oder lineare Elemente funktionieren und
zur Vernetzung beitragen, wenn die Pflege entsprechend naturnah geplant
und umgesetzt wird sowie Barrieren und Hindernisse vermieden werden.
Wichtig ist auch, dass eine Vielfalt von verschiedenen Elementen
vorhanden ist, sich offene Bereiche, Kleinstrukturen und
Rückzugsbereiche ergänzen und Raum bleibt für spontane Entwicklungen.
Lebensraum- und Artenförderung
Dies beinhaltet die gezielte Förderung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten auf Siedlungsebene oder die Förderung von Artengemeinschaften (oder Gilden [1]) durch das Schaffen vielfältiger, wertvoller Lebensräume (Wildtiere im Siedlungsgebiet, Pflanzenverwendung und Profile) und deren Vernetzung. Je nach Art oder Artengemeinschaft bieten sich andere Strukturen und Profile an.
Vorbereitung und Abklärung
- Bei der Planung von Bauvorhaben unter Einbezug der ökologischen Vernetzung gilt es zuerst abzuklären, welche relevanten Planungsinstrumente und Vorgaben in einer Gemeinde existieren. Dazu gilt es, gesetzliche und planerische Grundlagen zur ökologischer Vernetzung auf kommunaler, aber auch regionaler und kantonaler Ebene bei der Gemeinde anzufragen.
- Vorhandene Konzepte und Vorgaben zur Gestaltung von Aussenräumen und zu Leit-/Zielarten und Lebensraumförderung prüfen.
- Überprüfen, ob Vorgaben zu Flächenbedarf, Qualität und Anordnung von Elementen im Raum existieren. Diese integrieren und in Planung berücksichtigen.
- Überprüfen, ob Vorgaben zur Dach- und Fassadenbegrünung in der Gemeinde existieren.
- Abklären, ob die Gemeinde oder z.B. der lokale Naturschutzverein Beratung und Unterstützung bei der Planung, Realisierung und Pflege anbieten.
- Falls in der näheren Umgebung des Grundstückes spezielle Lebensräume existieren, die von einer Vernetzung speziell profitieren könnten (z.B. Trockenstandorte, Weiherbiotope), diese eventuell in der Planung berücksichtigen. GIS anschauen, bei Gemeinde oder Naturschutzverein nachfragen
- Bereits auf dem Grundstück existierende Elemente, die für die ökologische Vernetzung wichtig sind (z.B. Wildhecke, Solitärbaum, Teich, siehe Anforderungen), möglichst erhalten und in die Planung miteinbeziehen (siehe auch Rückbau).
- Abklären, ob diese Elemente erhalten werden können, indem sie während der Realisierung geschützt (z.B. Baumschutz Bern [18][19]) oder nach einer Zwischenlagerung wieder eingesetzt werden (siehe auch Rückbau).
- Gründstück auf existierende Hindernisse oder Barrieren, wie z.B. unüberwindbare Mauern, versiegelte Flächen oder undurchlässige Zäune überprüfen und deren Entfernung oder Anpassung überprüfen (Profile, Wildtiere im Siedlungsgebiet, Leitfaden Kleinsäuger [15]).
- Definieren, welche Tier- oder Pflanzenarten man speziell fördern möchte (siehe auch Pflanzenverwendung und Wildtiere im Siedlungsgebiet). Die Gemeinden oder lokale Naturschutzvereine helfen bei der Artenauswahl.
- Vernetzung, wenn möglich, für möglichst viele Arten und Vernetzungstypen planen.
- Besonderes Augenmerk auf den Siedlungsrand – Vernetzung mit dem Umland – legen (Merkblatt Schaffhausen [20]). Verhinderung einer Barriere-Wirkung z.B. durch undurchlässige Zäune oder Mauern, und bessere Vernetzung über die Siedlungsgrenze hinaus ins Umland durch eine bewusste Gestaltung des Übergangens mit vielfältigen Strukturen, wie Gehölzen, Blumenwiesen und einem geringen Versiegelungsgrad.
- Grünräume/Gärten am Siedlungsrand besonderes sensibel gestalten. Neben ökologischer Vernetzung auch Grundsätzte der Erholungswirkung der Landschaft/Landschaftsästhetik beachten, Dimensionen und Formen des Umlandes in Gestaltung integrieren, angepasste Pflanzenverwendung (Wildhecken vs. Monotone Formhecken etc.)
- Brachland und Baulandreserven mitberücksichtigen, die der Vernetzung dienen können, indem zum Beispiel wertvolle (auch temporäre) Ruderalvegetationen gestaltet werden, die als Trittsteinbiotope funktionieren können und Lebensraum bieten für Arten, die speziell auf Ruderalvegetationen angepasst sind.
Konkrete Planungsschritte
- Entscheiden, welche Elemente, Strukturen und Profile, die besonders einer grünen Vernetzung dienen, eingeplant werden sollen (siehe Anforderungen).
- Überprüfen, ob die Grundstücksfläche für die geplanten Elemente (z.B. braucht ein Parkbaum entsprechend Platz, Einhaltung Grenzabstände) reicht.
- Elemente der blauen Vernetzung einplanen (falls entsprechende Strukturen Sinn ergeben; Merkblatt Wasser im Siedlungsraum [21]; SIcherheit beachten [32]).
- Begeh- und befahrbaren Flächen, wenn möglich, unversiegelt gestalten, damit die braune Vernetzung gefördert wird (Profile).
- Bei der Beleuchtung der Wege an die schwarze Vernetzung, aber auch an die Sicherheit denken.
- Vernetzung, wenn möglich, weiter fördern durch Dach- und Vertikalbegrünung (z.B. Merkblätter St.Gallen, Zürich, Winterthur [22][23])
- Überprüfen, ob intensiver genutzte und gepflegte Flächen durch eine Anpassung in Richtung eines naturnäheren Pflegeregimes oder durch einfache bauliche Massnahmen in die Vernetzung integriert werden können (z. B. Gebrauchsrasen in Randbereichen weniger häufig mähen, Brachestreifen stehen lassen; Profile).
- Bei der Gestaltung von Mauern, Randabschlüssen und Zäunen die Durchlässigkeit oder Überwindbarkeit für Tiere berücksichtigen (Durchschlupf, Überstiegshilfe etc.; Wildtiere im Siedlungsgebiet, Igel-Merkblatt [24], Amphibien-Merkblatt [25] und Kleinsäuger-Anleitung [15]).
- Ebenso bei der Gestaltung allfällige Fallen und Hindernisse für Tiere reduzieren (Wildtiere im Siedlungsgebiet, Fallen & Hindernisse für Tiere [26])
- Wenn möglich, lineare und flächige Elemente kombinieren, um die Vernetzung zu maximieren.
- Für die geplanten Elemente die entsprechende Pflege gleichzeitig mitplanen und langfristig sicherstellen (Profile), z.B. durch einen Mustertext für den Gärtner- oder Hauswartvertrag.
Realisierung
Relevante Akeure einbeziehen
Bodenschutz gewährleisten
Massnahmen im Detail
In der Phase der Realisierung sollte darauf geachtet werden, dass der Bau bereits bestehende Elemente wie z.B. Einzelbäume, Hecken oder Bachläufe möglichst nicht beeinträchtig. Auch der bereits vorhandene, gewachsene Boden als Element der braunen Vernetzung kann in der Realisierungsphase entweder durch den gezielten, angepassten (Witterung, Jahreszeit) und räumlich beschränkten Einsatz von geeigneten Maschinen vor einer Verdichtung geschützt werden oder durch eine Zwischenlagerung erhalten und wiederverwendet werden (Bodenschutz beim Bauen [27]).
Eine Baubegleitung durch eine Fachperson, sowie eine Überprüfung der geplanten und erstellten Massnahmen kann für eine erfolgreiche Umsetzung sinnvoll sein.
Relevante Akteure einbeziehen
- Relevante Akteure (Planung, Gartenbau) umfassend darüber informieren, welche Vernetzungselemente stehen bleiben oder erhalten werden sollen. Elemente auf Plänen entsprechend markieren und beschreiben.
- Realisierung durch Fachpersonen/Baubegleitung begleiten lassen: Anforderungsprofil definieren, Qualität der eingesetzten Pflanzen und Saatgut, Zeitpunkt für Pflanzungen, Ansaat etc. überprüfen lassen
- Überprüfen, ob die Gemeinde, ein Naturschutzverein oder andere Fachpersonen (Ökobüro, Gartebau) eine Überprüfung der Umsetzung anbieten, die in Anspruch genommen werden kann.
Bodenschutz gewährleisten
Bodenschutzmassnahmen während Realisierungsprozess umsetzen, um insbesondere Verdichtung zu vermeiden. Dabei klar definieren, welche Bodenpartien geschützt oder durch Zwischenlagerung erhalten bleiben sollen.
Pflege
Naturnahe Pflege gewährleisten
Transformation von ökologisch weniger wertvollen Profilen prüfen
Pflege bereits bestehender Elemente bei Bedarf anpassen
Massnahmen im Detail
Bei der Bewirtschaftung ist drauf zu achten, dass die in der Planungsphase definierte naturnahe Pflege (Profile) der neu geschaffenen Elemente auch dauerhaft weitergeführt wird. Nur so kann die Qualität der Lebensräume erhalten, die Vernetzungsfunktion dieser Lebensräume sichergestellt werden und eine ungewollte Förderung von unerwünschten Arten verhindert werden.
Bestehende Flächen und Vernetzungselemente können auch durch eine Anpassung der Pflege aufgewertet werden (einzelne Profile). Eine kleine Anpassung kann schon viel bewirken. So können zum Beispiel mit einem Brachestreifen oder einer gestaffelten Pflege in einer Wiese spätblühenden Pflanzenarten gefördert werden, da sie dann Zeit für die Ausreifung der Samen haben. Aber auch Kleinlebewesen können davon profitieren, da der Brachestreifen Schutz, Nahrung und Verstecke bietet.
Auch intensiver genutzte Flächen und Profile können durchaus zur Vernetzung beitragen. So kann naturnahe gepflegter Gebrauchsrasen für Igel oder Vögel ein attraktiver Jagd-Ort sein, wenn in der Nähe auch Element zum Verstecken oder Ansitzen vorhanden sind.
Naturnahe Pflege gewährleisten
- Naturnahe Pflege langfristig gewährleisten: Kompetenzen und Ressourcen sichern.
- Pflegepläne erstellen und Umsetzung sicherstellen.
- Bei Pflege (Pflegeplänen) spezifische Anforderungen bestimmter Arten/Artengruppen (Wildtiere im Siedlungsgebiet, Pflanzenverwendung) berücksichtigen.
- Möglichst viele Profile möglichst naturnah pflegen, unter Berücksichtigung/Abwägung von Ansprüchen hinsichtlich Nutzung und Gestaltung.
- Problempflanzen und unerwünschte Pflanzen entfernen (invasive Arten).
- Überprüfen, ob die vorgesehene qualitativ hochwertige Pflege selbst durchführbar ist oder ob es dafür Fachpersonen braucht.
- Für die Pflege durch Fachpersonen ein Unternehmen in der Nähe suchen, das auf eine naturnahe Pflege spezialisiert ist.
Transformation von ökologisch weniger wertvollen Profilen prüfen
Transformation von ökologisch weniger wertvollen Profilen (z. B. Gebrauchsrasen) in ökologisch wertvollere Profile (z. B. Blumenrasen, Blumenwiese) prüfen und umsetzen, unter Berücksichtigung/Abwägung von Ansprüchen hinsichtlich Nutzung und Gestaltung.
Pflege bereits bestehender Elemente bei Bedarf anpassen
Allenfalls die Pflege bereits bestehender Elemente anpassen, um die Vernetzung zu fördern:
- Pflegeregime möglichst naturnah ausgestalten, inkl. Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel.
- Pflege zeitlich staffeln, so dass Rückzugsräume und Nahrungsquellen erhalten bleiben.
- Allenfalls bestehende Hindernisse beseitigen oder anpassen.
Rückbau
Wertvolle oder geschützte Vernetzungsstrukturen erhalten
Zwischenlösungen prüfen
Massnahmen im Detail
Bei einem Rückbau gehen im Normalfall Funktionen der Vernetzung verloren. Um dies möglichst zu verhindern oder zu reduzieren, sind vorher die für die Vernetzung relevanten Elemente wie z.B. eine Wildhecke, Gehölze, Teiche oder auch ein einzelner grosser Baum zu identifizieren und gegebenenfalls zu schützen und zu erhalten. Falls eine Erhaltung nicht möglich ist, sollte ein Ausgleich von wertvollen Vernetzungselementen geplant und realisiert werden (ökologischer Ausgleich) oder allenfalls, zum Beispiel im Falle eines wertvollen Gehölzes (Baum, Strauch), eine Rettung in Betracht gezogen werden. Ebenso sollte der gewachsene Boden soweit möglich vor Verdichtung geschützt oder durch Massnahmen wie eine Zwischenlagerung erhalten werden (Bodenschutz). Durch eine gezielte Ansaat dieser Zwischenlager kann die Artenvielfalt und (temporäre) Vernetzung weiter gefördert werden.
Im Laufe eines Rückbaus können aber auch zumindest temporäre, interessante Flächen entstehen wie z.B. Ruderalvegetationen, die spezialisierten Pflanzen und Tiere einen Lebensraum bieten und damit einen Beitrag zur Vernetzung leisten können.
Wertvolle oder geschützte Vernetzungsstrukturen erhalten
Überprüfen, ob auf dem Grundstück Elemente existieren, die für die ökologische Vernetzung interessant sind (z.B. Wildhecke, Solitärbaum) oder geschützt sind (z.B. Baumschutz Stadt Bern[18][19])
Abklären, ob diese Elemente erhalten werden können oder müssen, indem sie während des Rückbaus geschützt oder gerettet/zwischengelagert werden (z.B. durch Verpflanzung).
Zwischenlösungen prüfen
- Wenn möglich während des Rückbaus durch Ansaaten gezielt Pflanzen- und Tierarten fördern und allfällige Besiedlung durch invasive Neophyten verhindern.
- Wenn möglich beim Rückbau temporäre Ruderalvegetationen schaffen.
Beispiele
Übergeordernete Lebensraum- und Artenförderung
- Biotopverbundkonzept Kanton Basel-Stadt – Naturkorridore für Tiere und Pflanzen
- Stadt Bern
- Stadt Zürich, Konzept Arten- und Lebensraumförderung
- Stadt Dietikon, Leitfaden Natur im Siedlungsraum
- Zonenreglement Siedlung, Arlesheim
- Merkblatt ökologischer Ausgleich Zumikon
- Verein Natur/Garten/Stadt Winterthur, Naturgartenstadt – Artenvielfalt fördern
- Birsfelden
- Dunkelkorridore und Leitstrukturen für Fledermäuse Jurapark Aargau
Planungen und Realisierungen
Auf der Ebene Quartier
Auf der Ebene Siedlung/Firmengelände
- Siedlung Fröschmatt Bern
- Luzi AG Dietlikon
- Pic Allschwil mit Weiherbiotop und Amphibienstrasse
- Urbane Allmend Altstetten
- Areal Hardstrasse Birsfelden
- Inselgruppe, z.B. Inselspital Bern
- Stiftung Natur und Wirtschaft
Auf der Ebene Privatgarten
Angepasste Pflege
- Beispiele Rotations- und alternierender Schnitte von Wiesen (z. B. Inselspital)
- Lebensraum Kulturlandschaft Burghölzli
- Diakoniewerk Neumünster, Zollikerberg
Bestimmungen
Es existieren einige gesetzliche sowie planerische Vorgaben, wie die ökologische Vernetzung gefördert und in Gestaltungs- und Bauvorhaben integriert werden soll. Auf Bundesebene ist die Vernetzung im Siedlungsraum explizit in der Strategie Biodiversität Schweiz (Ziel 8 [2]) verankert.
Folgende Aufzählung soll aufzeigen, welche Gesetze, Richtlinien und Konzepte das Thema ökologische Vernetzung allenfalls aufnehmen und möglicherweise konkrete Vorgaben machen. Diese Aufzählung ist jedoch nicht abschliessend. Je nach Gemeinde, Region und Kanton gibt es Unterschiede. Im Einzelfall sollte bei der Gemeinde nachgefragt werden.
Ebene Bund
- Natur- und Heimatschutzgesetz (SR 451) sowie zugehörige Verordnung: Schutz von Arten und Lebensräumen
- Strategie Biodiversität Schweiz [2]: Der Siedlungsraum soll explizit zur ökologischen Vernetzung beitragen (Ziel 8) [2]
- Aktionsplan des Bundesrates. Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz. [28]
Ebene Kantone und Gemeinden
- Kantonale NHG- Bestimmungen, Naturschutzgesamtkonzepte, Biodiversitätskonzepte und Richtpläne auf kantonaler Ebene (können z.B. überkommunale Vernetzungskorridore definieren oder Hinweise und Massnahmen zu Arten oder Lebensraumförderung und -Vernetzung enthalten)
- regionale und kommunale Richtpläne und Vernetzungskonzepte (können z.B. Informationen zu regionalen oder kommunalen Vernetzungskorridoren oder Siedlungsrändern enthalten; viele Gemeinden haben auch ein Landschaftsentwicklungkonzept oder landwirtschaftliche Vernetzungskonzepte)
- Kommunale Baureglemente (können z.B. Vorgaben für eine Dachbegrünung enthalten)
- Gestaltungspläne (können weitergehende Vorgaben zur Gestaltung des Aussenraumes, auch qualitativer Art, enthalten)
- Kommunale Vorgaben für die Gestaltung der Umgebung von Bauten (können z.B. Grünflächenziffern, Flächenvorgaben, Vorgaben zur Verwendung von bestimmten Pflanzen etc. enthalten)
- Kommunale Teilrichtpläne/Vernetzungskonzepte auf Ebene Siedlung oder Quartier (können z.B. wichtige Vernetzungskorriodore aufzeigen)
- Kommunale Naturschutzinventare, Biodiversitäts-, Grün- und Freiraumkonzepte und Konzepte für Zielartenförderung (können z.B. Flächenvorgaben oder Empfehlungen zur Gestaltung von Gärten oder bestimmten Elementen enthalten), Quartierpläne, Gewässerrevitalisierungsplanungen
Normen und Labels
- Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz [29] Abschnitt 306.1: «Flora und Fauna», Messgrösse 1 beurteilt explizit «Vernetzung, Förderung und Schutz von Flora und Fauna», Messgrössen 2-4 beurteilen «Lebensräume und Artenvielfalt, Gehölzbestand & Auflösung von Barrieren und Hindernissen». Alle Messgrössen sind für das Thema «ökologische Vernetzung» relevant. [29]
- «Grünstadt Schweiz»: Das Thema ökologische Vernetzung wird anhand verschiedener Kriterien beurteilt (http://www.gruenstadt-schweiz....)
- Die SN Norm 530 112/1 ‚Nachhaltiges Bauen – Hochbau’: «Freihalten möglichst zusammenhängender Teile des Grundstücks von Überbauung» als Leistung definiert. [30] 2020)
- Normenreihe Grünräume – Grundlagen und Projektierung: SN-640660, VSS-40671C, VSS-40675B, VSS-40677, VSS-40678A (https://www.vss.ch/de/)
- Normenreihe Fauna und Verkehr: SN 640690a, VSS 40691a-40699a
- SIA-Norm 312 Dachbegrünungen
- SIA-Norm 491 Vermeidung unnötiger Lichtemissionen im Aussenraum
- Zertifizierung durch Stiftung Natur und Wirtschaft (bezieht sich aber nicht explizit auf Vernetzung)
Quellen
Petitpierre, B., Sartori, L., Lischer, C., & et al. (2021). Sites d’intérêt pour la conservation des espèces et de leurs habitats: Qualité observée, qualité potentielle et besoin en surfaces supplémentaires Rapport méthodologique de l’analyse menée par InfoSpecies à l’échelle nationale. BAFU. https://www.infospecies.ch/fr/
Bundesamt für Umwelt (BAFU) (Hrsg.). (2012). Strategie Biodiversität Schweiz: Ausarbeitung einer Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität.
Di Giulio, M., Holderegger, R., Bernhardt, M., & Tobias, S. (2008). Zerschneidung der Landschaft in dicht besiedelten Gebieten: Eine Literaturstudie zu den Wirkungen auf Natur und Mensch und Lösungsansätze für die Praxis. Haupt.
Gloor, S., Bontadina, F., Moretti, M., Sattler, T., & Home, R. (2010). BiodiverCity: Biodiversität im Siedlungsraum. (S. 40 Seiten) [Ergebnisse eines Projekts]. Bundesamt für Umwelt BAFU. http://www.biodivercity.ch/
Sattler, T., Duelli, P., Obrist, M. K., Arlettaz, R., & Moretti, M. (2010). Response of arthropod species richness and functional groups to urban habitat structure and management. 25, 941–954.
Landolt, E. (2014). Flora der Stadt Zürich (1984-1998). Springer Basel.
Lauber, K., Wagner, G., & Gygax, A. (2018). Flora Helvetica. Illustrierte Flora der Schweiz (6. Aufl.). Haupt Verlag.
Tschäppeler, S., & Haslinger, A. (2021). Natur braucht Stadt—Berner Praxishandbuch Biodiversität. Haupt Verlag.
Guntern, J., Lachat, T., Pauli, D., & Fischer, M. (2013). Flächenbedarf für die Erhaltung der Biodiversität und der Ökosystemleistungen in der Schweiz. Forum Biodiversität Schweiz der Akademie der Naturwissenschaften SCNAT, Bern. https://portal-cdn.scnat.ch/
Zurbuchen, A., Landert, L., Klaiber, J., Müller, A., Hein, S., & Dorn, S. (2010). Maximum foraging ranges in solitary bees: Only few individuals have the capability to cover long foraging distances. Biological Conservation, 143(3), 669–676. https://doi.org/
Fontana, S., Sattler, T., Bontadina, F., & Moretti, M. (2011). How to manage the urban green to improve bird diversity and community structure. Landscape and Urban Planning, 101(3), 278–285.
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