In Kürze
Naturnahe Fliessgewässer bieten dynamische Lebensräume und Vernetzungsachsen für zahlreiche Organismen, die von Wasser abhängig sind oder entlang von naturnahen Strukturen wandern. Als prägendes Landschaftselement bieten sie einen beliebten Erholungsraum für die Bevölkerung.
Kurzdefinition
Fliessende Gewässer sind linienförmige Wasserläufe, deren Wasser immer in Bewegung ist. Sie bilden den natürlichen Wasserabfluss aus einem Einzugsgebiet.
Biodiversitätsförderung
Wird das Profil wie auf dieser Seite beschrieben geplant, realisiert und gepflegt, weist es folgende Potenziale auf:
hoch = • • • • • tief = • negativ = (•)
Ökologische Vernetzung
• • • • •
Lebensraum für Wildtiere
• • • • •
Lebensraum für Wildpflanzen
• • • •
Ökologischer Ausgleich
• • • • •
Anforderungen
Grundanforderungen
Mit der Erfüllung dieser Grundanforderungen wird die Biodiversität dieses Profils gefördert.
Saat- und Pflanzgut
>80% einheimisch und standortgerecht
Möglichst autochthon
Hohe Artenvielfalt
0% invasive gebietsfremde Arten
Standort
Vorhandene Wasserquellen (inkl. Regenwasser) nutzen
Bestehende Gewässer aufwerten
Aufbau
Mäandrierende bis geschwungene Linienführung, je nach Fliessgewässertyp und Gefälle
Sohle, Uferlinie und Gewässerbreite/-tiefe naturnah und abwechslungsreich gestalten
Dynamikraum für naturnahe Eigenentwicklung
Pflege
Möglichst gesamte Fläche gemäss Prinzipien naturnahe Pflege
Uferstreifen pro Jahr nur links- oder rechtsufrig und abschnittsweise mähen
Eigendynamik zulassen
Nutzung
Nutzung temporär und abschnittsweise möglich
Erhöhte Anforderungen
Mit der Erfüllung dieser erhöhten Anforderungen wird die Biodiversität noch stärker gefördert.
Saat- und Pflanzgut
100% einheimisch und standortgerecht
Aufbau
Kleinstrukturen integrieren
Pflege
100% der Fläche gemäss Prinzipien naturnahe Pflege
Pflege anhand von Leitarten anpassen
Nutzung
Geschützte Bereiche für Flora und Fauna, keine aktive Nutzung
Faktenblatt
Das Wichtigste ist in diesen Faktenblättern zusammengestellt, wobei zwischen Revitalisierung und Feuchtgraben unterschieden wird.
Definition
Fliessgewässer sind natürliche oder künstliche Oberflächengewässer, die durch das kontinuierliche Fliessen von Wasser gekennzeichnet sind. Natürliche Fliessgewässer beginnen mit kleinen Rinnsalen im Bereich von Quellaustritten und nehmen durch Zusammenflüsse mit anderen Gerinnen an Breite und Tiefe zu.
Naturnahe fliessende Gewässer schaffen und vernetzen dynamische Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig sind sie ein beliebter Erholungsraum für den Menschen und erbringen viele weitere Ökosystemleistungen.
Fliessgewässer können vielfältige Formen annehmen – von einem kleinen Feuchtgraben bis hin zu einem grossen Fluss. Die Empfehlungen in diesem Profil beziehen sich auf kleine und mittlere Fliessgewässer im Siedlungsgebiet. Solche Fliessgewässer können zum Zwecke der Entwässerung (beispielsweise Dachwasser, welches oberflächlich zu Sickermulden geleitet wird) in Form eines Feuchtgrabens künstlich geschaffen werden.
Bestehende, natürliche Fliessgewässer lassen sich im Falle einer Ausdolung oder Umgestaltung aufwerten:
- Revitalisierung: Wiederherstellung der natürlichen Funktionen eines verbauten, korrigierten, überdeckten oder eingedolten oberirdischen Gewässers mit baulichen Massnahmen (GschG, Art. 4).
- Renaturierung: Revitalisierung von Fliessgewässern und Seeufern mit zusätzlicher Reduktion der negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung [18].
Potenzial
Wird das Profil wie auf dieser Seite beschrieben geplant, realisiert und gepflegt, weist es folgende Potenziale auf:
hoch = • • • • • tief = • negativ = (•)
Ökologische Vernetzung
• • • • •
Lebensraum für Wildtiere
• • • • •
Lebensraum für Wildpflanzen
• • • •
Ökologischer Ausgleich
• • • • •
Hitzeminderung
• • • • •
Verbesserung Luftqualität
• •
Versickerung und Wasserretention
• • • • •
Bodenschutz und Versiegelung
• • • • •
aktive Nutzung
• • •
passive Nutzung und Aufenthaltsqualität
• • • • •
Nutzung, Gestaltung und ökologisches Potenzial
Fliessgewässer werden durch den Menschen seit Jahrhunderten genutzt. Sie sind für Erholungssuchende ein beliebtes Ausflugsziel und ein erlebnisreicher Aufenthaltsort. An Fliessgewässern lässt sich die Natur und ihre Dynamik beobachten.
Durch die Installation von Wasserkraftwerken und Stauwehren zur Energiegewinnung sowie durch Begradigungen und Eindolungen von Fliessgewässern wurde die Durchlässigkeit für zahllose migrierende Tierarten und der natürliche Geschiebehaushalt unterbunden.
Natürliche oder naturnahe Fliessgewässer bergen ein hohes ökologisches Potenzial. Frei fliessende Gewässer bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen. Langsam und schnell fliessende Abschnitte wechseln sich ab, ebenso flache und steile Ufer. Damit bieten sie Lebensräume für rund 50% der heimischen Tiere und Pflanzen [1]. Daneben haben sie eine grosse Bedeutung als lineare Vernetzungskorridore in der Landschaft [2].
Bei der Verdunstung entzieht Wasser der Umgebungsluft Wärmeenergie und kühlt diese dabei ab. Somit tragen Fliessgewässer zu einem angenehmen Mikroklima im Siedlungsgebiet bei [3]. Darüber hinaus bilden unbeeinträchtigte Gewässer mit genügend Raum einen wirksamen Hochwasserschutz und sind zentral für die Grund- und Trinkwasserbildung.
Typische Pflanzen
Fliessgewässer sind idealerweise von vorwiegend einheimischen Wildpflanzen geprägt. Typische Pflanzen in der Umgebung von Fliessgewässern bevorzugen wechselfeuchte bis nasse Bedingungen.
Im Fliessgewässer können sich Wasserpflanzen ansiedeln. Diese sind mit beweglichen Stängeln und zierlichem Blattwerk an das strömende Wasser angepasst. Auf Steinen und Totholz wachsen je nach Standortbedingungen zudem Moose und Flechten.
Im Uferbereich können Hochstaudenflure wachsen. Die Pflanzenarten von Hochstaudenfluren bilden ein flächiges Blätterdach, in welchem sich ein feuchtes und schattiges Mikroklima einstellt [4]. Eine Bestockung des Uferbereichs mit Weichholzarten wie Weiden, Grau-Erlen oder Eschen (als Einzelbäume, Auenwald- oder Heckenstruktur) ist wertvoll, entspricht dem natürlichen Erscheinungsbild dieses Lebensraums und verhindert eine zu starke Erwärmung des Wassers.
Entlang von Fliessgewässern kommen vielerorts auch wechselfeuchte Wiesen, Wildhecken oder kiesige Ruderalvegetationen vor.
Beispiele Pflanzenarten
Mit fliessenden Gewässern lassen sich einheimische (Wasser-)Pflanzen und einheimische Gehölze fördern. Die nachfolgende Auflistung ist als eine Auswahl von Beispielen zu verstehen.
Wasser- und Sumpfpflanzen
Wassersellerie (Berula erecta), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Fischkraut (Groenlandia densa), Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale), Flutender Wasserhahnenfuss (Ranunculus fluitans)
Gehölze
Grau-Erle (Alnus incana), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Faulbaum (Frangula alnus), Esche (Fraxinus excelsior), Traubenkirsche (Prunus padus), Silber-Weide (Salix alba), Purpurweide (Salix purpurea), Mandelweide (Salix triandra), Korb-Weide (Salix viminalis), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Pflanzen für Feuchtgräben [5]
Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Ufer-Segge (Carex riparia), Moor-Geissbart (Filipendula ulmaria), Bach-Nelkenwurz (Geum rivale), Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), Ross-Minze (Mentha longifolia), Weisse Pestwurz (Petasites albus), Grosses Flohkraut (Pulicaria dysneterica), Färber-Scharte (Serratula tinctoria), Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi), Abbisskraut (Succisa pratensis)
Unter infoflora.ch sind sämtliche Arten (inkl. invasive Arten) dieses Profils bzw. Lebensraumes zu finden.
Problempflanzen
In und an Fliessgewässern können folgende Problempflanzen vorkommen:
Pflanzen, die eine hohe Wuchskraft haben und sich stark ausbreiten können
Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), Schilf (Phragmites australis)
Invasive gebietsfremde Arten
Sommerflieder (Buddleja davidii), Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis), Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii), Einjähriges Berufskraut (Erigeron annuus), Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica), Späte Goldrute (Solidago gigantea)
Typische Tiere
Fliessgewässer vernetzen sowohl aquatische als auch terrestrische Lebensräume miteinander. Davon profitieren insbesondere wassergebundene Organismen und Tiere, die entlang von naturnahen Strukturen wandern [6].
Naturnahe Fliessgewässer bieten zahlreichen Tieren (Vögeln, Säugetieren, Reptilien, Schmetterlingen, Käfern, Wildbienen, Schnecken) Lebensräume und Nahrungsangebote.
Beispiele Tierarten
Diese Auflistung ist als eine Auswahl von Beispielen zu verstehen. Mit der naturnahen Gestaltung und Pflege von Fliessgewässern können zahlreiche weitere Arten(-gruppen) gefördert werden. [7] [8]
Vögel
Graureiher (Ardea cinerea), Wasseramsel (Cinclus cinclus), Bachstelze (Motacilla alba), Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Säugetiere
Europäischer Biber (Castor fiber), Hermelin (Mustela erminea), Iltis (Mustela putorius), Bartfledermaus (Myotis mystacinus), Wasserspitzmaus (Neomys fodiens)
Amphibien
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), Grasfrosch (Rana temporaria)
Reptilien
Blindschleiche (Anguis fragilis), Ringelnatter
(Natrix natrix)
Libellen
Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis), Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), Grosse Pechlibelle (Ischnura elegans), Vierfleck (Libellula quadrimaculata), Spitzenfleck (Libellula fulva), Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula), Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
Fische
Barbe (Barbus barbus), Hasel (Leuciscus leuciscus), Elritze (Phoxinus phoxinus), Rotauge (Rutilus rutilus), Döbel/Alet (Squalius cephalus)
Standort
Fliessgewässer durchqueren sonnige und schattige Standorte. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel wird eine gute Beschattung durch Pflanzen immer wichtiger.
Je nach Gefälle, Geschiebe und Hydrologie ergeben sich unterschiedliche Gerinneformen. Damit ein Fliessgewässer einen funktionierenden Geschiebehaushalt aufweist und sich die Lebewesen flussauf- und -abwärts bewegen können, muss das Gewässer hindernisfrei sein.
Eingedolte Gewässer haben nebst der höheren Abflussgeschwindigkeit und weniger Geschiebe auch aufgrund des ausbleibenden Pflanzenwachstums einen gestörten Selbstreinigungsprozess. Hier finden sich auch keine Rückhalteräume für Geschiebe [4][9]. Ein wichtiges Problem bei eingedolten Gewässern ist ausserdem die stark beeinträchtigte bis nicht vorhandene Längs- und Quervernetzung. Hier besteht ein grosses Potenzial für Aufwertungsmassnahmen.
Um Einträge (z.B. Nährstoffe, Pflanzenschutzmittel) zu vermeiden, sind entlang eines Gewässers beidseitige Pufferstreifen nötig, auf denen keine Dünger und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden dürfen. Besonders für kleine Gewässer ist der Pufferstreifen wichtig, da aufgrund der geringen Wassermenge der Verdünnungseffekt geringer ist. Dieser Raum wird auch mit der Ausscheidung des Gewässerraums gesichert.
Standortansprüche für Feuchtgräben
Standortansprüche für Revitalisierungen
Zielbild
Naturnahe Fliessgewässer verfügen über die Fähigkeit zur Selbstregulation und Resilienz, einen ausreichenden Gewässerraum, gewässertyp-spezifische Eigendynamik und standorttypische Flora und Fauna. Sie dienen als Rückgrat aquatischer, amphibischer und terrestrischer Lebensräume sowie der Förderung des Naturerlebnisses. [10]
Fliessgewässer und ihre Uferbereiche können einen unterschiedlich starken Pflanzenbewuchs aufweisen. Der Pflanzenbestand im Wasser und am Ufer hängt von zahlreichen Faktoren ab:
- Art des Gewässers
- Grösse des Gewässers
- Bodengrund
- Verteilung der Abflussraten (Wassermenge, die pro Sekunde an einer Messstelle durchfliesst)
- Gefälle des Gewässers und der Böschung
- Fliessgeschwindigkeit
- Sauerstoff- und Nährstoffgehalt
- Wassertemperatur
- Klima
- Bodennutzung in der Umgebung
- menschlicher Einfluss
Je nach Gefälle, Sohlenmaterial und Hydrologie bilden sich unterschiedliche Gerinneformen und damit unterschiedliche Strukturen und Lebensräume.
Bei steilerem Gefälle stellt sich eine gerade Gerinneform ein. Eine zusätzlich hohe Geschiebefracht führt zur Bildung von Kies- und Schotterbänken und schliesslich zu einer verzweigten Gerinneform.
Mittleres und geringes Gefälle hingegen, wie es im Siedlungsgebiet vorwiegend anzutreffen ist, führt zur Bildung von Erosionsabschnitten mit Prallhängen und Sedimentationsbereichen, sofern ausreichend dynamische Prozesse zugelassen werden. Es entstehen langsam und schnell fliessende Abschnitte mit flachem und steilem Ufer. In jedem Fall ist eine möglichst grosse Breiten- und Tiefenvariabilität sowie Strukturvielfalt anzustreben. [11][12]
Bäche entstehen natürlicherweise nur dann, wenn eine Quelle und ein natürliches Einzugsgebiet vorhanden sind. Ein Bachlauf kann zwar künstlich mit einer Folie zur Abdichtung und einer Umlaufpumpe zum Transport des Wassers von Quelle zur Mündung geschaffen werden, was jedoch mit einem hohen Ressourcenverbrauch bei der Erstellung und im Betrieb verbunden ist und darum nicht empfohlen wird.
Eine ressourcenschonende Alternative ist es, Regenwasser oberflächlich in undurchlässigen Gräben (Feuchtgräben) zu sickerfähigen Flächen zu leiten. Diese wechselfeuchten Biotope können periodisch austrocknen, was jedoch nicht grundsätzlich negativ zu bewerten ist [13]. Es gibt viele Pflanzen und Tiere, die mit dieser Situation zurechtkommen oder auf eine solche Umgebung sogar angewiesen sind, weil sie sich hier besser gegen ihre Konkurrenten behaupten können [13].
Beispiele
Sammlung von Beispielen, die im Siedlungsgebiet von Schweizer Gemeinden und Städten angelegt wurden.
Weitere Beispiele sind auf der Plattform Renaturierung zu finden.
Planung
Fachpersonen beiziehen
Bestimmungen und Bewilligungen klären
Bestehende ökologisch wertvolle Fliessgewässer erhalten
Anstehende Bautätigkeiten für die Revitalisierung von Fliessgewässern nutzen
Regenwassermanagement frühzeitig in die Planung einbeziehen
Gewässerraum umfassend berücksichtigen
Nutzungs- und Gestaltungsansprüche mit ökologischen Ansprüchen abstimmen
Dynamik zulassen
Ungestörte Abschnitte für Pflanzen und Tiere vorsehen
Pflege von Beginn an berücksichtigen
Massnahmen im Detail
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Massnahmen an bestehenden Gewässern (Revitalisierung) und/oder Massnahmen zur Entwässerung (Anlegen eines Feuchtgrabens).
Für Revitalisierungsprojekte empfiehlt es sich, die Programmvereinbarung Revitalisierungen zu konsultieren. Dieses Dokument beinhaltet umfangreiche Informationen und Checklisten zur Planung, Finanzierung und Realisierung von Revitalisierungsprojekten.
Fachpersonen beiziehen
Bei der Planung bzgl. Aufwertung von Fliessgewässern sind frühzeitig ausgewiesene Fachleute (kommunale und kantonale Fachstellen, Ökobüros) beizuziehen.
Folgende Verzeichnisse bieten Hilfestellung bei der Suche nach Fachkräften:
Bestimmungen und Bewilligungen klären
Je nach Art des Fliessgewässers gelten unterschiedliche Bestimmungen und Gesetze. Bei Revitalisierungsprojekten gelten das Gewässerschutzgesetz sowie kantonale und kommunale Bestimmungen.
Bei künstlich angelegten Entwässerungsgräben ist die Gesetzeslage von kantonalen und kommunalen Definitionen und Bestimmungen abhängig. Dabei ist beispielsweise zu beachten, woher das Wasser kommt und wohin es geleitet wird. Siehe dazu auch die Kapitel Regenwasser oberflächlich abführen und Gewässerraum beachten.
Zudem ist frühzeitig abzuklären, welche kommunalen und kantonalen Bewilligungen für das Projekt nötig sind, was ebenfalls stark von der Art des Gewässers abhängig ist. Die Gesetzeslage ist komplex, weshalb empfohlen wird, frühzeitig mit Fachpersonen sowie der kantonalen und kommunalen Fachstelle in Kontakt zu treten.
Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
Zur finanziellen Unterstützung wurden als Folge der Anpassung des Gewässerschutzgesetzes 2011 Bundesgelder für Revitalisierungsprojekte reserviert [14]. Die finanzielle Unterstützung erfolgt in Form von Abgeltungen an die Kantone gemäss Art. 62b Abs.1 des GSchG. Die Höhe der Unterstützung variiert je nach Art und Umfang der jeweiligen Revitalisierungsmassnahme und deckt 35 bis 80% der Projektkosten ab. [15]
Die verbleibenden Kosten können durch die Kantone, Gemeinden oder Dritte (beispielsweise Umweltverbände, Fonds, Stiftungen) gedeckt werden [14][15].
Die Programmvereinbarung Revitalisierungen enthält wichtige Informationen zur Finanzierung von Revitalisierungsprojekten.
Regenwasser oberflächlich abführen
Unverschmutztes Regenwasser vom Dach oder von wasserundurchlässigen Flächen (z.B. asphaltierte Einfahrt) muss gemäss Gewässerschutzgesetz nach Möglichkeit vor Ort versickern können. Dabei darf sich dadurch die Qualität des Grundwassers nicht vermindern. [1]
Ob Regenwasser versickert oder in ein Oberflächengewässer eingeleitet werden darf, hängt von der Belastungsklasse, dem Gewässertyp sowie von der Lage des Versickerungsstandorts in der Gewässerschutzkarte ab [16]. Die Versickerung von Niederschlagswasser ist der Ableitung in ein Oberflächengewässer jedoch vorzuziehen [17]. Weitere Informationen finden sich beispielsweise in der Regenwasserbewirtschaftung, Richtlinie und Praxishilfe zum Umgang mit Regenwasser des Kantons Zürich. Kantonale Unterschiede müssen beachtet werden.
Versickert das Regenwasser über eine Grünfläche, ist damit der natürliche Wasserkreislauf gewährleistet. Ein begrünter natürlicher Boden (z. B. Blumenrasen, Blumenwiese, Staudenbepflanzung, Hochstaudenflur) filtert Schadstoffe durch chemische und biologische Prozesse [1]. Grundsätzlich können auch Schotterrasen, Chaussierungen und Ruderalvegetationen zur Versickerung von Regenwasser genutzt werden.
Wo möglich und sinnvoll, soll versucht werden – unter Einhaltung von kommunalen und kantonalen Bestimmungen – Regenwasser von Dächern und Vorplätzen über offene Feuchtgräben in Retentionsflächen zu leiten [5][6]. Dadurch entsteht ein künstliches, fliessendes Gewässer, das periodisch trockenfällt.
Aufwertungspotenzial prüfen
Im Hinblick auf eine Revitalisierung sind Parameter wie Gefälle, Material und Kornverteilung der Sohle, Temperatur und Beschattung, Flora und Fauna (Funktion als Lebensraum, Vernetzung) und die Erholungseignung für den Menschen zu prüfen [11].
Neben dem ökologischen Potenzial und der landschaftlichen Bedeutung ist auch die Machbarkeit für eine Revitalisierung zu berücksichtigen.
Im Auftrag des Bundes haben die Kantone Daten über die Gewässer auf ihrem Gebiet und deren Gewässerräume erhoben:
- Ökomorphologischer Zustand der Gewässer
- Anlagen im Gewässerraum
- Ökologisches Potenzial und landschaftliche Bedeutung
Die ökomorphologische Klassierung (z.B. eingedolt, wenig beeinträchtigt, stark beeinträchtigt) der Fliessgewässer kann im GIS eingesehen werden.
Die kantonalen Revitalisierungsplanungen priorisieren die Revitalisierung von Gewässern und Gewässerabschnitten, welche eine grosse Wirkung zur Wiederherstellung der natürlichen Funktionen im Verhältnis zum Aufwand haben [19]. Die Revitalisierungsplanung fliesst in die kantonalen und regionalen Richt- und Nutzungsplanungen ein bzw. wird im Rahmen der Richtplanrevision übernommen.
Auf der Seite des Kantons Luzern finden sich Beispiele, welche Situationen für eine ökologische Aufwertung eines Fliessgewässers genutzt werden können.
Die Informationsplattform zur Renaturierung der Fliessgewässer bietet umfassende Informationen zu Themen wie Revitalisierung, Gewässerraum, Geschiebehaushalt und verfügt über ein Branchenverzeichnis, in dem Fachpersonen zu verschiedenen Themengebieten zu finden sind.
Nutzung, Funktion und Dimensionierung klären
Die Gestaltung des Fliessgewässers hängt von der vorgesehenen Nutzung und Funktion ab.
Ökologie
Beitrag an den ökologischen Ausgleich und Vernetzung
Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Hitzeminderung, Versickerung und Wasserretention
Bodenschutz und Versiegelung
Gestaltung
Wildes Erscheinungsbild und hohe Dynamik des Fliessgewässers
Uferregion mit Abbrüchen, Überhängen, Sandbänken und Verlandungszonen
Naturnaher, extensiv bewirtschafteter Gewässerraum
Licht und Sichtfenster
Nutzung
Hochwasserschutz
Entwässerung
Erholungsraum für den Menschen
Aktive und passive Naturerlebnisse, Naturbeobachtungen
Erhöhung der Attraktivität der Quartiere/Erhöhung der Lebensqualität der Einwohner:innen
Akteure einbeziehen
Das Eigentum und die Hoheit von Flüssen, Bächen und Quellen ist in den kantonalen Gesetzen geregelt (z.B. Art. 76 Abs. 4 BV; § 5 Abs. 2 Wasserwirtschaftsgesetz des Kantons Zürich). Informationen über kleinere Fliessgewässer sind im kantonalen Gewässerverzeichnis, Geoinformations-Portalen und Plangrundlagen wie Zonenplänen zu finden.
Die Planenden, welche für die Projektausarbeitung und Koordination zuständig sind, involvieren je nach Gesetzgebung und Art des Fliessgewässers in einer frühen Planungsphase die entsprechenden kantonalen oder kommunalen Fachstellen. Neben Grundeigentümer:innen sind weitere Akteur:innen, wie die Bevölkerung, von Beginn an in die Planung einzubeziehen. Ein partizipativ gestalteter Projektverlauf erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit des Projektes.
Grundeigentümer:in und Anstösser:in
Diese Akteursgruppe hat im Zusammenhang mit dem Landerwerb und den Bestandsgarantien ein hohes Mitspracherecht. Mit der Festlegung einer Interventionslinie (Begrenzung dynamische Gewässerentwicklung) kann den Betroffenen Sicherheit (kein Einfluss der Gewässerdynamik auf Infrastruktur) gegeben werden. [8]
Kantonale und kommunale Fachstellen
Übergeordnete Strategien und Konzepte einbeziehen und umsetzen. Zudem sind die Fachstellen in die Projektorganisation einzubinden, da sich die öffentliche Hand oft finanziell am Projekt beteiligt und Bewilligungsbehörde ist.
Interessensvertreter:innen
Umweltverbände, Fischereiverbände, Besitzer:innen einer besonderen Infrastruktur, Militär etc. sollten in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen werden. Dies beinhaltet die Möglichkeit zur Stellungnahme und zur Einbringung ihrer Perspektive und Anliegen.
Bevölkerung
Die (interessierte) Bevölkerung ist frühzeitig in das Projekt und die Planung einzubeziehen. Zusammen mit der Bevölkerung können Ziele, Projektablauf und Varianten erarbeitet oder diskutiert werden. [8]
Fischer:innen
Fischer:innen sind oftmals positiv gegenüber einer Revitalisierung eingestellt. Sie erhoffen sich dadurch die Erhöhung/Sicherung des Fischbestandes. [8]
Bachrevitalisierungen können mit Hochwasserschutzprojekten kombiniert werden. Bei Starkregen überlaufen Bäche und es kann zu Überschwemmungen, Hangrutschen und Erosion kommen [6]. Die Initiierung von Projekten ist insbesondere nach Hochwasserereignissen erfolgsversprechend, insbesondere weil die Sensibilität der beteiligten Akteure zu diesem Zeitpunkt hoch ist. Zwar sind Revitalisierungen im Siedlungsgebiet oft sehr teuer, doch ist die Akzeptanz in der Öffentlichkeit meist gross [6].
Gewässerraum beachten
Die Kantone scheiden gemäss Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG) die Gewässerräume aus.
Ein ausreichend grosser Gewässerraum bietet Hochwasserrückhaltekapazität, höhere Wasserqualität durch ausreichende Puffer, vielfältigen standorttypischen Lebensraum und Erholungsnutzung. Je mehr Raum dem Gewässer zur Verfügung steht, desto besser kann die natürliche Gewässerdynamik zugelassen werden.
Der Gewässerraum ist extensiv zu nutzen. So ist die Verwendung von Dünger und Pflanzenschutzmittel und das Errichten von Bauten und Anlagen (mit Ausnahmen) verboten (Art. 41c, GSchV).
Gemäss der Gewässerschutzverordnung (GSchV) beträgt die Mindestbreite des Gewässerraums für Fliessgewässer grundsätzlich 11 m, hängt aber von der Breite der Gerinnesohle ab.
In dicht überbauten Gebieten kann der Gewässerraum an die gegebene bauliche Situation angepasst werden, indem er asymmetrisch auf die beiden Ufer verteilt oder gar reduziert wird (Art. 41a Abs. 4 GSchV). Der Hochwasserschutz und natürliche Funktionen des Gewässers müssen aber sichergestellt sein.
Bei sehr kleinen oder künstlich angelegten Fliessgewässern (wie beispielsweise Feuchtgräben) kann auf die Festlegung des Gewässerraums verzichtet werden, sofern keine überwiegenden Interessen bestehen (Art. 41a Abs. 4 GSchV). Idealerweise sollte dennoch eine Pufferzone vorgesehen werden. Siehe auch Arbeitshilfe zur Festlegung und Nutzung des Gewässerraums in der Schweiz, Informationen zum Gewässerraum.
Gestaltungsgrundsätze berücksichtigen
Bei der Gestaltung von Fliessgewässern respektive deren Aufwertung sind folgende Grundsätze zu beachten [1][5][8][9][20]:
Linienführung
Innerhalb des Gewässers eine mäandrierende bis geschwungene Linienführung mit Prall- und Gleitufer
An gewissen Stellen verengt oder verbreitert
Längsprofil
Ein abwechslungsreiches Längsprofil wird von Gewässern natürlicherweise geformt.
Bachbett bei Neuanlage nicht ausplanieren. Dadurch gibt es Schnellen (Untiefen, rasch fliessend) und Gumpen (Vertiefungen, langsam fliessend).
Tiere und Pflanzen können sich im Fliessgewässer frei bewegen.
Bachbreiten und Uferlinien
Uferlinie, Gewässerbreite und Fliessgeschwindigkeit abwechslungsreich gestalten
Fliessgewässer hat einen genügend grossen Dynamikraum für eine naturnahe Eigenentwicklung des Gewässers
Querprofile
Diverse Querprofile mit unterschiedlichen Wassertiefen und verschiedenen Fliessgeschwindigkeiten
Niedrigwasserlinie mit einer verhältnismässigen, eingetieften Rinne sichert den Lebensraum für Wassertiere auch in Trockenzeiten
Gewässerquerschnitt möglichst flach
Tiefenerosion vermeiden
Uferbereich
Wird von typischer Ufervegetation (Hochstaudenflur, Feuchtwiesen, Ruderalfläche, etc.) bewachsen und dient als Pufferzone für schädliche Stoffeinträge.
Uferstruktur ist vielfältig (Wurzelstöcke, grössere Steine, etc.).
Mit baulichen Massnahmen oder gezielter Besucherlenkung können Bereiche für störungsanfällige Tiere von menschlicher Nutzung ausgeschlossen werden.
Variable Böschungen
Je nach Situation unterschiedliche Böschungsneigung
Vernetzungskorridore und Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen. Tiere und Pflanzen können entlang des Fliessgewässers zirkulieren.
Naturnahe Bestockung
Material und Untergrund planen
Durch Bautätigkeit oder aufgrund geologischer Voraussetzungen verdichtete Bodenschichten können die Gestaltung von wasserführenden Gräben ermöglichen.
Ein Feuchtgraben kann mit vorhandenem Lehmboden geschaffen werden. Als natürliches Vorbild kann ein Wiesenbach dienen.
Das Gefälle sollte nicht mehr als 2% betragen, da sich Materialien ansonsten verlagern können. Der Lehm wird verdichtet und der Feuchtgraben wird mit einzelnen Steinen ausgestaltet. Ein Grossteil des Grabens kann durch Wiesenpflanzen überwachsen werden. [5]
Für die Revitalisierung eines Fliessgewässers sind unter anderem folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Bei Bächen sind Kenntnisse über den geologischen Untergrund sehr wichtig. Im Mittelland treten häufig Molasse mit Nagelfluh-, Sandstein- und Mergelschichten auf. Wenn Fels ansteht, kann dieser in die Gestaltung miteinbezogen werden, ebenso wie Findlinge [8].
- Im Hinblick auf anstehende Revitalisierungen sollen aus dem Aushub der laufenden Baustelle brauchbare Felsschroppen, Steine und kiesige Bestandteile separiert werden. Dieses Aushubmaterial lässt sich vor Ort aufbereiten. Dies spart Deponiegebühren und Transportkosten und gewährleistet gleichzeitig die günstige Nutzung von ortstypischem Material. [8]
- Wurzelstöcke, Baumstämme und anderes Holz können als Strukturelemente benutzt werden.
Bepflanzung planen
Fliessgewässer sind für die Biodiversitätsförderung besonders wichtig. Insbesondere in dynamischen Gewässerlebensräumen soll die Pflanzenverwendung deshalb auf einem umfassenden Verständnis von Naturprozessen aufbauen. Lösungen sind orts- und entwurfsabhängig und folgen keiner allgemeinverbindlichen Regel. [21]
Fliessgewässer- und Uferbepflanzungen in Siedlungsgebieten haben auf unterschiedliche Rahmenbedingungen zu reagieren [21]:
- Gewässertyp und -abschnitt
- Ökologische und soziale Funktionen des Gewässers
- Entwässerungsfunktion
- Grad der Regulierung und der Verbauung des Gewässers
- Gestalterischer Bezug zum gebauten Umfeld
- Möglichkeiten des Gewässerunterhalts
Die Wasseroberfläche von kleinen und mittleren Fliessgewässern sind teilweise mit sommergrünen Gehölzen, Röhricht oder Hochstaudenfluren zu beschatten. Die Beschattung reduziert das Pflanzenwachstum in den Gerinnesohlen und dadurch auch den Unterhalt des Gerinnes.[8] Auch einzelne Sträucher oder Strauchgruppen entlang eines Bachlaufes können den Uferbereich ökologisch und gestalterisch aufwerten, ebenso wie Wildhecken oder Blumenwiesen.
Wasserpflanzen gedeihen besonders in langsam fliessenden Abschnitten, wo das Substrat stabil und das Wasser wärmer und nährstoffreicher ist [4].
In Fliessgewässern soll aus Sicht der Biodiversitätsförderung zurückhaltend mit der Bepflanzung umgegangen werden. Viele Wasserpflanzen siedeln sich spontan aus der Umgebung an und sind so bestens an die Bedingungen angepasst.
Kleinstrukturen planen
Mit ingenieurbiologischen Baumethoden lässt sich die Strukturvielfalt und die Dynamik der Gewässer fördern [11]: Störstellen können die Wasserfliessrichtung in den Uferbereich leiten und es entstehen Turbulenzen, was die Eigendynamik unterstützt. [11] Dies kann auch durch Buhnen aus Steinen, Holzkonstruktionen oder Faschinen geschehen. Lässt es die Sicherheit im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz zu, ist die Strukturvielfalt durch die Verwendung von Kleinstrukturen wie Wurzelstrünke oder Totholz an den Ufern zu erhöhen.
Kosten schätzen
Erstellungskosten
Bestehende Gewässer zu renaturieren, revitalisieren bzw. auszudolen kann sehr kostspielig sein. Siehe auch Finanzierungsmöglichkeiten prüfen.
Die Erstellungskosten eines Feuchtgrabens sind aber verhältnismässig gering. Die Kosten sind abhängig von der Grösse des Grabens und den Personal- und Materialkosten, Pauschalen für Anfahrt und Baustellenvorbereitung und -installation sowie Kosten für Maschinen, Materialabtransport und Deponiekosten. Für eine Kostenschätzung sind Offerten bei verschiedenen Unternehmen einzuholen. Kompetenzen in der Erstellung von Feuchtgräben haben zum Beispiel Bioterra-Fachbetriebe.
Detaillierte Erstellungskosten können zum Beispiel basierend auf der Planung mit Greencycle kalkuliert werden.
Betriebs- und Unterhaltskosten
Die langfristigen Unterhaltskosten eines fliessenden Gewässers können basierend auf der Planung zum Beispiel mit Greencycle light kalkuliert werden.
Realisierung
Fachpersonen beiziehen
Bestehende ökologisch wertvolle Vegetation vor Bautätigkeiten schützen
Regenwasser nutzen (bspw. Dachwasser)
Pflanz- und Saatgut von einheimischen und standortgerechten Pflanzenarten verwenden und über regionale Betriebe beziehen
Ansaat und Bepflanzung im Herbst
Gleichmässiges Ausbringen des Saatgutes, anschliessend anklopfen oder walzen
Erstellungs- und Entwicklungspflege gewährleisten
Massnahmen im Detail
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Massnahmen an bestehenden Gewässern (Aufwertung) und/oder Massnahmen zur Entwässerung (Anlegen eines Feuchtgrabens).
Für Revitalisierungsprojekte empfiehlt es sich, die Programmvereinbarung Revitalisierungen zu konsultieren. Dieses Dokument beinhaltet umfangreiche Informationen und Checklisten zur Planung, Finanzierung und Realisierung von Revitalisierungsprojekten.
Fachpersonen beiziehen
Bei der Realisierung von Fliessgewässern respektive deren Aufwertung sind frühzeitig ausgewiesene Fachpersonen (kommunale und kantonale Fachstellen, Ökobüros) beizuziehen.
Folgende Verzeichnisse bieten Hilfestellung bei der Suche nach Fachkräften:
Feuchtgraben erstellen
Für die Anlage eines Feuchtgrabens sind undurchlässige Bodenschichten besonders geeignet. Diese können geologisch gegeben sein oder durch Bautätigkeit (Verdichtung) bewusst erstellt werden.
Auch bei bindigen Bodenverhältnissen (Schluff, Ton, Lehm oder Mergel) können Feuchtgräben angelegt werden. In diesen Fällen reicht es oftmals, den anstehenden Oberboden zu entfernen und eine längliche Mulde in den Untergrund zu formen [13].
Gräben können von Hand oder mit dem Bagger 30 bis 40 cm tief ausgehoben werden [5]. Zur Erstellung eines Feuchtgrabens reichen 2% Gefälle [5]. Bei entsprechendem Bodentyp kann ein Graben auch ohne Aushub und nur durch Befahren mit einem schweren Gerät erstellt werden.
Nach dem Aushub wird die Sohle, falls noch nicht vorhanden, mit einer 5 bis 10 cm dicken Lehmschicht ausgekleidet und mit einem Grabenstampfer verdichtet [13]. Durch die Verdichtung sinkt die Wasserdurchlässigkeit und das Regenwasser sammelt sich. Danach wird eine Kiesschicht eingebaut [5]. Anschliessend kann der Feuchtgraben mit standorttypischem Steinmaterial ausgekleidet und bepflanzt werden.
Geeignetes Saatgut verwenden
Einheimische Wildstauden und regionales Saatgut sind bei spezialisierten, lokalen und regionalen sowie biologisch produzierenden Gärtnereien zu finden.
- Bioterra Biogärtnereien
- Floretia.ch: Online-Tool zur einfachen Auswahl von Pflanzen für den gewählten Standort und dem Aufzeigen von regionalen Bezugsquellen
Bei der Saatgutwahl ist auf einen hohen Wildstauden-Anteil mit einheimischen und standortgerechten Pflanzenarten zu achten. Zudem sollte die Herkunft der Pflanzenarten bekannt sein.
Gute Erfolge werden auch durch das Direktsaatverfahren erzielt, wobei Schnittgut von Flächen mit ähnlichen Standortbedingungen verwendet wird.
Ansaat Feuchtgraben
Die Ansaat kann im Frühling oder Herbst erfolgen. Während im Frühling das Saatgut schnell aufläuft, hat die Herbstsaat den Vorteil, dass mehrere Kalt-Warm-Phasen bis zum Frühling folgen. Dies ist die Voraussetzung, damit das Saatgut von Kaltkeimern keimt.
Die Saatgutmenge pro Quadratmeter wird vom Hersteller bekannt gegeben. Das Saatgut ist leicht anzuklopfen oder einzuwalzen.
Pflanztechnik
Um eine standorttypische und vielfältige Ufervegetation an Fliessgewässern zu erreichen, wird in der Regel eine aktive Begrünung gewählt. Von Spontanbegrünungen wird abgeraten, da grosse Gefahr besteht, dass invasive gebietsfremde Arten überhandnehmen. [8]
Bewurzelte oder unbewurzelte Pflanzen aus dem Spektrum der Hochstauden, Wasser- oder Sumpfpflanzen können punktuell ausgebracht werden, um eine rasche Entwicklung der Artenvielfalt zu fördern [8].
Es wird empfohlen, Geotextilien zur Ufersicherung zu vermeiden, da sie unerwünschte Effekte (Aufblähungen mit Schwemmgut, Behinderung des Aufwuchses) verursachen können. Dies kann jedoch nach Hochwasserereignissen zusätzliche Erdarbeiten und Ansaat erfordern, was im Budget zu berücksichtigen ist.
Bei Bedarf sollten Alternativen wie die flächige Ausbringung von Soden, zur Uferstabilisierung, oder Kokos-/Jute-Materialien in Erwägung gezogen werden, während Kunststoff-Geotextilien vermieden werden sollten. [8]
Für Gehölzpflanzungen werden Sämlinge oder vorkultivierte, mehrmals verschulte Sträucher oder Bäume während der Vegetationsruhe wurzelnackt oder balliert eingepflanzt [22]. Weitere Erläuterungen zur Gehölzpflanzung sind in den Profilen Strauchbepflanzung und Parkbaum zu finden.
Erstellungs- und Entwicklungspflege
In der Anfangszeit ist auf Problempflanzen und invasive gebietsfremde Pflanzen zu achten. Diese sind mehrmals jährlich und fachgerecht vor dem Verblühen zu entfernen.
Hinweise zur Pflege der ufernahen Vegetation sind unter dem jeweiligen Profil aufgeführt.
Für wiesenartige Profile im Uferbereich gilt Folgendes:
- Sobald die Vegetation (Spontanverunkrautung) ca. 20 cm hoch ist oder zu blühen beginnt, sollte der erste Säuberungsschnitt mit der Sense, dem Balkenmäher oder einem hochgestellten Rasenmäher (höchste Stufe) durchgeführt werden.
- Das Schnittgut ist zusammenzunehmen und von der Fläche zu entfernen.
- Im zweiten Jahr nach der Aussaat sind keine Säuberungsschnitte mehr erforderlich. Das Schnitt- wie auch das übrige Pflegeregime entspricht ab dann demjenigen der Erhaltungspflege.
Pflanzen wie Mädesüss (Filipendula ulmaria) oder Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) sind möglichst stehen zu lassen oder nur selektiv zurückzuschneiden. Abgetrocknete Blüten- und Samenstände sind wertvolle Strukturen, Nahrungsquellen und Winterquartiere für diverse Tierarten. Ein allfälliger Rückschnitt sollte erst im Frühling (März) erfolgen.
Um die Struktur- und Artenvielfalt weiter zu erhöhen, können bestehende Fliessgewässer durch Kleinstrukturen wie Wurzelstöcke, Totholz, Ast- oder Steinhaufen optimiert werden. Dabei sind die Vorgaben des Hochwasserschutzes einzuhalten.
Pflege
Gewässer und ihre Ufer so schonend wie möglich pflegen
Ufervegetation abschnittsweise mähen
Gewässerstrukturen unter Abwägung von Sicherheitsaspekten erhalten
Mahdgut nach wenigen Tagen entfernen, sofern keine Hochwasserperiode
Reinigen der Gewässersohle nur wenn und wo nötig und mit Niedrigwasserrinne
Invasive gebietsfremde Arten gewässerschonend und gezielt bekämpfen
Naturnahe Pflege
Je nach Umgebung enthält ein Gewässerrand unterschiedliche Grünraumprofile. Naturbelassene Uferabschnitte enthalten Röhrichte oder Hochstaudenfluren. Die Pflege der Uferränder ist dem jeweiligen Profil anzupassen.
Die Ufervegetation ist geschützt und zu erhalten (NHG), sie darf aus Gründen des Erosions- und Naturschutzes nicht abgebrannt werden. Eine Durchmischung heimischer Ufergehölze ist anzustreben [23].
Grundsätzlich gilt: Je weniger Platz einem Gewässer zur Verfügung steht, desto kürzer getaktet sind die Intervalle der Pflegemassnahmen.
Massnahmen naturnahe Pflege im Jahresverlauf
Die Ufervegetation an Fliessgewässern ist so zu pflegen, dass neben den ästhetischen und ökologischen Funktionen auch hydraulische und damit sicherheitsbezogene Ziele erfüllt sind. Diese beinhalten eine überströmbare und elastische Vegetation im Abflussbereich sowie durch Vegetation nicht zu stark eingeschränkte Fliessgeschwindigkeit und Abflussvermögen [24].
Die Umsetzung hydraulischer Ziele geht nicht immer mit ökologischen und ästhetischen Zielen einher: Ein durchgehend streckenweiser Stockschnitt von Ufergehölzen ist aus wasserbaulicher Sicht vorteilhaft, wirkt sich aber nachteilig auf den optischen Aspekt des Ufers aus. Zusätzlich verlieren viele Tierarten auf der betroffenen Strecke ihren Lebensraum und invasive gebietsfremde Arten werden durch diese Art des Stockschnitts gefördert.
Planungs- und Umsetzungshilfen
Der Profilkatalog naturnahe Pflege vermittelt Fachwissen und Handlungsanleitungen zu sämtlichen Profilen. Das Praxishandbuch ist eine kompakte Kurzfassung des Kataloges. Im Jahrespflegeplaner sind die Pflegemassnahmen für alle Profile in einer Excel-Tabelle zusammengestellt.
Massnahmen im Detail
Pufferstreifen beachten
Gemäss der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) dürfen in oberirdischen Gewässern und in einem Streifen von 3 m Breite entlang von oberirdischen Gewässern keine Dünger und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Auf direktzahlungsberechtigten Landwirtschaftsflächen gelten weitergehende Bestimmungen.
Mähen
Wiesen- oder Röhrichtbestände an Ufern werden jährlich gemäht, um das Aufkommen von Gehölzen zu verhindern. Von den Schilfbeständen wird jeweils im Spätwinter nur ein Viertel jährlich gemäht, da diese an Fliessgewässern selten sind [25].
Detaillierte Angaben zur Mahd möglicher ufernaher Profile wie Gebrauchsrasen, Blumenrasen, Blumenwiesen und Hochstaudenfluren sind unter den jeweiligen Profilen zu finden.
Am Ufersaum bietet der direkt ans Wasser schliessende Vegetationsstreifen der Wasserfauna durch überhängende Pflanzenteile schattige Stellen (und damit angesichts des Klimawandels für Wasserorganismen überlebenswichtige kühlere Wassertemperaturen im Sommer) sowie Versteckmöglichkeiten. Er ist deshalb pro Jahr nur links- oder rechtsufrig zu mähen [25]. Für den wassernahen Uferbereich wird zum Schutz von Kleinsäugern eine Mindest-Schnitthöhe von 15 cm empfohlen [27].
Schnittgut abführen
Das Schnittgut der Wiese oder des Röhrichts wird abgeführt, um für genügend Licht für das weitere Pflanzenwachstum zu sorgen. Im Falle einer hochwasserfreien Periode sollte das Schnittgut wenige Tage liegen gelassen werden, damit die sich darin befindenden Organismen die Möglichkeit haben, sich in das umliegende Gelände zurückzuziehen.
Durch das Abführen wird verhindert, dass ein Hochwasser das Schnittgut fortschwemmt. Es kann, sofern es keine Pflanzenteile von invasiven Neophyten enthält, in der Landwirtschaft getrocknet als Streu oder als Häckselgut zum Unterpflügen genutzt werden [25].
Bachsohle von Material befreien
An Ufern ohne Gehölze wird ein Gewässer nicht oder nur geringfügig beschattet, was vor allem bei langsam fliessenden Abschnitten zu Verkrautungen und Versumpfung führen kann. Dies führt später zu einer hohen Menge an sich zersetzendem Pflanzenmaterial und zu einem Sauerstoffentzug im Gewässer [24].
Weiter sind mineralische und organische Ablagerungen sowie Pflanzen für einen freien Durchfluss im Hauptgerinne des Gewässers zu entfernen. Dies sollte jedoch nur zum Hochwasserschutz erfolgen und nur dann, wenn der Durchfluss beeinträchtigt ist.
Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:
- Keine Arbeiten bei hohen Wassertemperaturen ausführen wegen möglicher Sauerstoffzehrung
- Fischschonzeiten beachten (z. B. Kanton Aargau: je nach Fischart ganzjährig oder Oktober bis April)[29]
- Mit Fischereiaufsicht abklären, ob Abfischung des Abschnitts notwendig ist
- Gegen Fliessrichtung arbeiten, um eine Beeinträchtigung der Sicht durch Trübung zu verhindern
- Vorgängig Niedrigwasserrinne mit Spaten ausstechen, damit sich kleine Wasserorganismen, die durch die Arbeiten aufgescheucht werden, darin zurückziehen können
- Wasserhaltung je nach Standort und Eingriff
- Mit Rechen oder Handsense entkrauten
- Selektives Entfernen der Vegetation und seltene Pflanzen stehen lassen, da Wasser- und Sumpfpflanzen überdurchschnittlich stark bedroht und entsprechend geschützt sind [30].
- Schnittgut nach wenigen Tagen abführen, um Abdriften in Gewässerbereiche stromabwärts und eine dortige Sauerstoffzehrung zu verhindern [9]. Es kann kompostiert oder landwirtschaftlich verwertet werden [31].
Ufergehölze zurückschneiden
Die Pflege von Ufergehölzen beschränkt sich auf das Zurückschneiden, um deren Elastizität gegenüber der Wasserströmung zu gewährleisten. Gehölze ab einer Dicke von 4 cm sind wesentlich weniger elastisch und müssen darum geschnitten werden [32,33]. Sie werden während der Vegetationsruhe mit einem glatten, schrägen Schnitt möglichst über der Bodenoberfläche selektiv auf den Stock gesetzt.
Der Hochwasserschutz wird dadurch sichergestellt: Es werden Äste entfernt, welche sonst mitgeschwemmt würden und einen Durchlass verstopfen könnten.
Wertvolle Ufergehölze fördern
Ökologisch wertvolle Ufergehölze wie z.B. Kopfweiden als Vogelnistplätze sind zu fördern [23]. Frische Salweiden und Eschen können an passenden Stellen entfernt und durch Erlen und schmalblättrige Weidenarten (z. B. Reifweide, Silberweide) ersetzt werden [9]. Die meisten Arten eignen sich für eine Stecklings- oder Steckholzvermehrung [24].
Invasive gebietsfremde Arten entfernen
Invasive gebietsfremde Arten müssen so früh wie möglich erkannt und vor ihrer Samenreife entfernt werden. In Fliessgewässernähe ist dies besonders wichtig, da die Ausbreitung von wiederaustreibenden Pflanzenteilen und Samen invasiver Arten über den Wasserweg leicht und über grosse Strecken möglich ist.
Jährlich sind mehrere Kontrollgänge nötig.
Abbrüche an Steilwänden zulassen
Steile Wände, kleine Uferanrisse und Unterspülungen von Uferläufen und Abbruchkanten sind als Nistplätze für Eisvögel, Mehlschwalben, Wildbienen und andere Tierarten zu belassen, sofern dies aufgrund der Platzverhältnisse sowie der Nutzungs- und Sicherheitsaspekte möglich ist.
Ufer stabilisieren
Drohen Uferbereiche an ungünstigen Stellen abzubrechen, können Wurzelstöcke als Massnahme gegen die Erosion angebracht werden. Diese sind bei Fischen als Unterstand beliebt [9]. Sie werden so platziert, dass sie Wasserverwirbelungen abschwächen. Dabei sind keine Stöcke der Buche zu verwenden, da sich diese rasch abbaut.
Auch Weiden-Stecklinge sind eine kostengünstige Methode der Uferstabilisierung, diese erfüllen ihre Funktion aber erst nach zwei Vegetationsperioden [20].
Lässt es die Sicherheit zu, sollten Elemente wie Störsteine, Wurzeln oder Totholz an den Ufern toleriert werden. Diese Elemente bieten zum Beispiel eine Strukturierung, erhöhen die Lebensraumvielfalt und sind potenzielle Laichgebiete.
Mit einer Nutzungsvereinbarung lassen sich die Bedingungen zwischen Auftraggebenden (Bauherrschaft) und Auftragnehmenden (Planer:in) regeln. Dazu gehört beispielsweise, ob dynamische Veränderungen eines Fliessgewässers nach einem Hochwasser als Schaden oder gewünschte Entwicklung interpretiert werden.
Instandsetzung
Nach Schäden durch Hochwasser lassen sich die Uferbereiche mit ingenieurbiologischen Massnahmen wieder sichern. Entsprechende Möglichkeiten finden sich in der Praxishilfe Ingenieurbiologische Bauweisen im naturnahen Wasserbau.
Sanierung
Grundsätzlich ist die Sanierung eines Gewässers angezeigt, wenn die Sicherheit und die Funktion des Fliessgewässers nicht mehr gewährleistet sind. Eine ökologische Aufwertung im Rahmen einer Sanierung eines verbauten Fliessgewässers kommt in Frage, sofern die grundsätzlichen Standortansprüche für ein naturnahes Gewässer erfüllt sind.
Bei verbautem Fliessgewässer können z. B. Schwellen entfernt und unterirdische, künstliche, verrohrte Gewässer offengelegt werden (Ausdolung) [8].
Entwicklung und Förderung
Haben Fliessgewässer genügend Platz, schaffen sie durch ihre Eigendynamik naturnahe Lebensräume. Im Siedlungsgebiet schränkt das Bedürfnis nach Hochwasserschutz diese Eigendynamik jedoch stark ein.
Allerdings stellen Massnahmen zum Hochwasserschutz oft auch eine Chance für eine Revitalisierung und Aufwertung der Freiraumqualität dar. Dabei muss das Gewässersystem über die Parzelle hinaus betrachtet werden.
Rückbau
Pflanzen wiederverwenden
Anfallende Materialien wiederverwenden
Kleinstrukturen wiederverwenden
Übertragung von invasiven gebietsfremden Arten und weiteren Problempflanzen vermeiden
Massnahmen im Detail
Pflanzen wiederverwenden
Müssen wertvolle und artenreiche Uferböschungen zurückgebaut werden, ist die Möglichkeit zu prüfen, die Pflanzen in Form von Ziegeln auf eine neu anzulegende Uferböschung zu transferieren (Sodenversetzung/Pflanzenverwendung) [22]. Wichtig dabei ist, dass die beiden Standorte vergleichbare Standortbedingungen aufweisen.
Jüngere wertvolle Wildsträucher oder Wurzelsoden können ausgegraben und in anderen Profilen (z.B. Wildhecke, Strauchbepflanzung) wieder eingepflanzt werden.
Bei der Wiederverwendung von Pflanzen, Erdmaterial und weiteren Strukturen ist darauf zu achten, dass diese Elemente keine Pflanzenteile oder Samen von invasiven gebietsfremden Arten oder weiteren Problempflanzen enthalten.
Kleinstrukturen wiederverwenden
Bei Kleinstrukturen ist zu prüfen, ob diese als Ganzes und/oder Teile bzw. Material davon innerhalb eines anderen Profils wiederverwendet werden können.
Material wiederverwenden
Es ist zu prüfen, ob anfallende Materialien (Aushub, Steine, Holz) wiederverwendet werden können (z. B. für die Erstellung einer Trockenmauer). Dadurch lassen sich möglicherweise Transport- und Materialkosten sparen.
Bestimmungen
Gesetzliche und planerische Grundlagen für die Planung, Realisierung, Pflege und Rückbau (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- Eidgenössisches Gewässerschutzgesetz (GSchG)
- Gewässerschutzverordnung (GSchV)
- Bundesgesetz über den Wasserbau
- Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG)
- Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV)
- Bundesgesetz über die Fischerei (BGF)
- Kantonale Wasser(bau)gesetze
- Weitere Kantonale und Kommunale Bestimmungen
- SIA-Dokumentation D002
- Hochwasserschutz an Fliessgewässern
Quellen
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