Schwammstadt

Im Siedlungsgebiet gibt es aufgrund der vielen versiegelten Flächen bei Starkregenereignissen einen deutlich höheren Oberflächenabfluss als ausserhalb von bebauten Gebieten. Das Konzept der Schwammstadt versucht dem entgegenzuwirken. Die Siedlungsgebiet soll sich dabei, wie ein Schwamm, flexibel an die Veränderungen in der Umwelt anpassen.

Ziel der Schwammstadt ist es, ein möglichst grosser Anteil an Regenwasser lokal zurückzuhalten, versickern und verdunsten zu lassen [1]. Dafür wird in den begrünten urbanen Flächen Niederschlagswasser oberflächennah gespeichert, so dass es von den Pflanzen genutzt und verdunstet werden kann.

Bei mittelstarkem Niederschlag wird ein Teil des Wassers in tiefere Bodenschichten versickert, sodass das Grundwasser angereichert wird. Erst bei extremen Niederschlagsmengen bildet sich Oberflächenabfluss, welcher in die Kanalisation abgeleitet werden muss [2].

Neben dem verminderten Oberflächenabfluss kann durch die Versickerung und die Bodenschichten das Stadtklima durch die verstärkte Verdunstung gekühlt, die Grundwasserqualität verbessert und die Emission von Treibhausgasen minimiert werden– wovon auch die städtische Bevölkerung profitiert [2].

Verschiedene Bereiche des Siedlungsgebietes können Elemente zur Wasserretention beinhalten, dazu gehören beispielsweise Baumrigolen, Gebäudebegrünungen, Versickerungsmulden und wasserdurchlässige Beläge [2]. Um die Biodiversität zu fördern, sollten Schwammstadtelemente – wenn immer möglich – begrünt werden.

Weitere Informationen unter Klimaanpassung und Regenwassermanagement.

Quellen

1

Entsorgung St. Gallen. (2022). Schwammstadt. stadt.sg.ch

2

Bundesamt für Umwelt (BAFU), & Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). (2022). Regenwasser im Siedlungsraum Starkniederschlag und Regenwasserbewirtschaftung in der klimaangepassten Siedlungsentwicklung (Nr. 2201; Umwelt-Wissen, S. 115 S.). bafu.admin.ch